Über 110 Jahre Stromlieferant für Mamming

Am Anfang stand eine Vision – Alle Bürger der Gemeinde sollten Zugang zu Elektrizität erhalten!

Noch bevor die großen Energieversorger damit begonnen haben ein Versorgungsnetz aufzubauen, waren es kleine Firmen wie wir, die ihre ersten Kunden mit Strom versorgten.

In den Anfängen der Elektrizität erforderte es viel Überzeugungskraft, die Menschen zum Einsatz der modernen Energie zu bewegen.

Um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, mussten wir finanziell erheblich in Vorleistung gehen und sowohl den Stromanschluss als auch die Installation beim Kunden bereitstellen.

Als Energiequelle diente damals wie heute der Mühlbach.

Trotz vieler Probleme in der Anfangszeit, dem Mangel an Material und Arbeitskräften und den damit einhergehenden Problemen beim Netzausbau, vollzog sich aufgrund des unermüdlichen unternehmerischen Einsatzes der Aufstieg unseres Unternehmens stetig.

Immer wieder war es nötig das Unternehmen neu auszurichten und neue Sparten zu gründen und sich von unrentablen Sparten zu trennen. Bis heute wird nach dem Leitsatz gehandelt: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Aus diesem Grund machen wir uns schon heute Gedanken unsere Unternehmen fit für die Zukunft aufzustellen.

Chronologische Meilensteine unseres Unternehmens

1907

Am 17. November 1907 wurde der erste Konzessionsvertrag mit der Gemeinde Mamming abgeschlossen.

1908

Es wird eine Wasserturbine mit 40 KW eingebaut und die Stromversorgung mit einer Betriebsspannung von 3KV/110V beginnt.

Ebenfalls wird die Mühle in Betrieb genommen und die Bevölkerung kann mit Mehl versorgt werden.

1926

Wir haben einen 50 PS Dieselmotor angeschafft um bei Ausfall des Wasserkraftwerks die Versorgung mit Strom zu sichern.

1928

Wir stellen das Niederspannungsnetz von 110 V auf 220/238 V um.

1941

Die Rohölzuleitung wird gesperrt und es erfolgt der Anschluss ans Überlandnetz.

1943

Die Zeiten des „Inselbetriebs“ sind vorbei. Am 7. Januar 1943 wird zum ersten Mal Strom durch die OBAG zugeliefert.

1945

Der zweite Weltkrieg geht nicht spurlos am Unternehmen vorbei. Im April 1945 wird die Isarbrücke gesprengt und das 3KV-Kabel zerstört und damit die Stromversorgung unterbrochen. Auch an den Versorgungseinrichtungen entstehen große Schäden durch Artilleriebeschuss.

Im Juni 1945 sind die Schäden soweit behoben, dass die Versorgung mit Strom wieder aufgenommen werden kann.

1946

Das Sägewerk hat nun Hochbetrieb, da die Nachfrage an Bauholz, zum Wiederaufbau nach dem Krieg, stark gestiegen ist.

1952

Das Wasserkraftwerk bekommt eine neue Francis Turbine und auch das Gerätehaus wird erneuert.

1957

Die letzten Kunden im Außenbereich werden an das Niederspannungsnetz angeschlossen.

1960

Die Übertragungsspannung wird von 3 KV auf 20 KV umgestellt.

1961

Der Mühlenbetrieb wird eingestellt.

1962

Ein neuer Betriebszweig wird erschlossen. Von nun an führt das Unternehmen Elektro-Installationen durch.

1985

Um den Spitzenlastbetrieb zu gewährleisten werden Dieselmotoren und ein Lastkontrollsystem eingebaut.

1998

Nun wird auch der Sägewerksbetrieb eingestellt.

2007

Mit der 5. Generation ist das Elektrizitätswerk nun 100 Jahre im Besitz der Familie Schmid. Das muss natürlich gefeiert werden.

2008

Die Fischtreppe wird zur ökologischen Verbesserung der Wasserkraftanlage gebaut.

2010

Johann E. Schmid übernimmt in der 5. Generation die Geschäftsführung.

Ab 2010 beschaffen wir unsere Energie zusätzlich über die Strombörse und beginnen die Versorgung auch außerhalb unseres Netzgebietes.

2011

Die Haupteinspeisung wird nach Mamming umgelegt.

2015

Unsere Notstromaggregate werden an den Regelenergiemarkt angeschlossen.

2016

Wir erschließen einen neuen Geschäftszweig: Mit dem Einbau unserer Blockheizkraftwerke starten wir die Nahwärmeversorgung.

2019

Ein weiterer Geschäftszweig bietet neue Möglichkeiten. Wir verlegen nun auch Speedpipes für Breitband-Glasfaseranschlüsse in unserem Netzgebiet.